Projekt „Landengel“ - Vision einer neuen Gemeinschaft

Seit 2010 bemüht sich die Stiftung Landleben im Unstrut-Heinich-Kreis um die Lösung verschiedener lokaler Probleme. So richtete sie ein Einkaufs- und Gesundheitstaxi ein, um Senioren zu ermöglichen auch ohne Auto mobil zu sein. Mit der Idee des Häusertausches gewann sie 2010 den Thüringer Innovationspreis und schuf Wohnlösungen für verschiedene Generationen auf dem Land. Tatkräftig wirkte sie an der Wiedereröffnung der Gesamtschule in Kirchheilingen mit. Aus der 2016 durchgeführten „Sofastudie“ entstand dann letztendlich das Projekt „Landengel“. Damals führte Projektleiter Christoph Kaufmann viele Gespräche mit Menschen, zu ihrem Leben auf dem Dorf. Man kann, bemerkt Frank Baumgarten (Vorsitzender der Stiftung Landleben), solche sozialen Projekte nicht aus der Vogelperspektive planen. Jeder Landstrich ist anders und jedes Dorf auch. Es gibt Traditionen, Vorbehalte, Eigenheiten. Die Erfahrungen lassen sich nicht von einem Dorf auf das Andere übertragen.

Ziel des Projektes „Landengel“ (Projketexpose (PDF))ist es, ein innovatives Modell der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu schaffen, bei dem sich neben Ärzten, Therapeuten, Apotheken, Vereinen und Schulen auch die Dörfer und ihre Menschen engagieren. Den düsteren Prognosen von verwaisten Dörfern wollen die Akteure der Stiftung Visionen entgegen setzen, die eine lebenswerte Zukunft auf dem Land bieten. Derzeit sind sie dabei einen Sozialmanager- „Kümmerer“ zu etablieren, der sich den Bedürfnissen der Einwohner annehmen soll und im Hintergrund ein Netzwerk aufbaut.

Die Stiftung Landleben ist im Unstrut-Hainich-Kreis beheimatet und wirkt derzeit in Kirchheilingen, Blankenburg, Tottleben, Sundhausen, Klettstedt, Bruchstedt und Urleben.