Vernetzung - Qualifizierung - Förderung bürgerschaftlichen Engagements
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"Ehrenamt stärken. Versorgung sichern"
WeiterlesenDas Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt ein neues Förderprogramm auf. Damit sollen ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen und Nahversorgungsinitiativen im ländlichen Raum unterstützt werden. Ab 24.06.2020 können in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)...
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"Ehrenamt stärken. Versorgung sichern"
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt ein neues Förderprogramm auf. Damit sollen ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen und Nahversorgungsinitiativen im ländlichen Raum unterstützt werden. Ab 24.06.2020 können in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Interessenbekundungen eingereicht werden.
Wie das geht, erfahren Sie in diesem Flyer.
Was wird gefördert?
- Neuanschaffungen und Beauftragungen für Maßnahmen, die dem Schutz der Gesundheit von Mitgliedern und deren Kontaktpersonen dienen (z. B. Schutzmasken, Desinfektionsmittel),
- Neuanschaffungen, Beauftragungen und Fahrtkostenerstattungen für Maßnahmen, die Transportleistungen zur Sicherstellung der Nahversorgung, insbesondere mit Lebensmitteln, sowie Mobilitätsaufwendungen auf Seiten der Mitglieder der Initiativen betreffen (z. B. Fahrräder, Transportboxen),
- Neuanschaffungen und Beauftragungen für Maßnahmen, die die Zusammenarbeit von Mitgliedern der Initiative untereinander und mit Kontaktpersonen mit Hilfe einer digitalen Ausstattung der Initiative verbessern (z. B. Kameraequipment und Headsets für Videokonferenzen).
Die Fördermaßnahme ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE). Ziel des BULE ist es, ländliche Regionen als attraktive Lebensräume zu erhalten und dazu beizutragen, dass Menschen auch in Zukunft gut auf dem Land leben und arbeiten können.
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Befragung zur Studie "Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands" abgeschlossen
WeiterlesenUnsere Befragung zur Studie "Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands" ist abgeschlossen und wir sind überwältigt von Ihrer Teilnahmebereitschaft! Über 300 ausgefüllte Fragebögen werden jetzt ausgewertet!
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Befragung zur Studie "Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands" abgeschlossen
Unsere Befragung zur Studie "Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands" ist abgeschlossen und wir sind überwältigt von Ihrer Teilnahmebereitschaft! Über 300 ausgefüllte Fragebögen werden jetzt ausgewertet!
Zusammen mit dem Sozialforscher Dr. Thomas Gensicke freuen wir uns, über 300 ausgefüllte Fragebögen im April und Mai von Ihnen zurückbekommen zu haben.
Dabei konnten wir eine gute Flächendeckung über die Thüringer Landkreise hinweg erreichen und auch Vereine aus Orten mit wenigen hunderten Einwohner*innen befragen. Besonders dort ist das Ehrenamt sehr aktiv und unverzichtbar.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Studie. Danke für Ihre Teilnahme!| #Ausschreibungen #Mitmachen #Termine
MACHEN!2020
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Der Ideenwettbewerb MACHEN!2020 will aufzeigen, wer sich bereits wie und wo in den neuen Bundesländern engagiert. Marco Wanderwitz, der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, will damit die Menschen in den Vordergrund rücken, die mit ihrem...
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MACHEN!2020
Jetzt mitmachen und bewerben!
Der Ideenwettbewerb MACHEN!2020 will aufzeigen, wer sich bereits wie und wo in den neuen Bundesländern engagiert. Marco Wanderwitz, der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, will damit die Menschen in den Vordergrund rücken, die mit ihrem freiwilligen Engagement unser Zusammenleben besser machen.
Wer darf mitmachen?
Initiativen von mindestens drei volljährigen Personen sowie gemeinnützige Organisationen wie Vereine, Bürgerstiftungen, Bürgergenossenschaften und non-profit-Organisationen, die ihren Sitz in einer ostdeutschen Landgemeinde, Klein- oder Mittelstadt mit bis zu 50.000 Einwohnern haben.Für alle drei Wettbewerbskategorien gilt: Das Projekt muss sich an den Themen der jeweiligen Kategorie orientieren und innerhalb eines Jahres umsetzbar sein. Alle Projekte müssen gemeinwohlorientiert sein und von freiwillig Engagierten getragen werden.
Was ist gefragt?
Projektideen, die kreativ auf konkrete Herausforderungen vor Ort reagieren, gemeinwohlorientiertes Denken und Handeln stärken und den Zusammenhalt der Menschen festigen.Welche Preise gibt es?
Insgesamt 50 Preise zwischen 5.000 und 15.000 Euro – 30 in der Wettbewerbskategorie 1 und jeweils zehn in den beiden anderen Wettbewerbskategorien. Die Preisgelder sollen zur Umsetzung der Projektideen beitragen.Wie kann man teilnehmen?
Nur online: Alle Infos, die Teilnahmebedingungen und das TeilnahmeformularBis wann?
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2020. Die Preisverleihung findet im November 2020 in Berlin statt.Welche Kategorien gibt es?
- Wettbewerbskategorie 1: „Lebensqualität stiften und Zusammenhalt vor Ort stärken“
Zeigen Sie, wie Sie ganz praktisch etwas bewegen und die Welt ein bisschen besser machen wollen. Schildern Sie Ihre Aktivitäten und Ideen, die das Gemeinwohl und den Zusammenhalt in den neuen Bundesländern stärken. Die Themen und Bereiche Ihres Wirkens bestimmen Sie, damit die ganze Vielfalt bürgerschaftlichen Engagements vor Ort widergespiegelt wird. - Wettbewerbskategorie 2: „Ost-West-Partnerschaften – Gemeinsamkeiten entdecken“
Beschreiben Sie Ihr Vorhaben, das das Zusammenwachsen von Ost- und West fördert und dem Dialog über Erfahrungen und Erlebnisse der Nachwendezeit neue Impulse gibt. Auch hier gilt, dass Sie entscheiden, ob für diese Begegnungen Kultur-, Bildungs-, Sportveranstaltungen oder noch ganz andere Aktivitäten genutzt werden. - Wettbewerbskategorie 3: „Grenzüberschreitende Partnerschaften – Zusammenarbeit verbindet“
Erläutern Sie Ihr Vorhaben, das Bürger*innen aus den neuen Bundesländern mit Menschen aus europäischen Ländern zusammenbringt. Wie kann man voneinander lernen und gemeinsame Projekte zur Stärkung grenzüberschreitender Partnerschaften umsetzen, um an der demokratischen Gestaltung europäischer Entwicklungen mitzuwirken.
Bildrechte: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
- Wettbewerbskategorie 1: „Lebensqualität stiften und Zusammenhalt vor Ort stärken“
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Deutsche Nachbarschaftspreis
WeiterlesenDer Deutsche Nachbarschaftspreis geht in die vierte Runde: Auch 2020 verleiht die nebenan.de Stiftung den mit insgesamt 58.000 Euro dotierten Preis an Nachbarschaftsprojekte mit Vorbildcharakter, die sich vielerorts für ihr lokales Umfeld einsetzen, das Miteinander stärken und das WIR gestalten.
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Deutsche Nachbarschaftspreis
Der Deutsche Nachbarschaftspreis geht in die vierte Runde: Auch 2020 verleiht die nebenan.de Stiftung den mit insgesamt 58.000 Euro dotierten Preis an Nachbarschaftsprojekte mit Vorbildcharakter, die sich vielerorts für ihr lokales Umfeld einsetzen, das Miteinander stärken und das WIR gestalten.Der Preis ist eine bundesweite Auszeichnung für all diejenigen, die sich für ihre Nachbar*innen einsetzen. In diesem Jahr werden besonders Initiativen und Gruppen zur Bewerbung ermutigt, die sich in Zeiten der Coronakrise engagiert und schnelle Nachbarschaftshilfe geleistet haben. Bewerbt euch bis zum 06. Juli mit eurem Projekt!
Bewerbung und Informationen: www.nachbarschaftspreis.de
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Lebendige Orte
WeiterlesenEine Reise durch den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und darüber hinaus. In dem alternativen Reiseführer stellen sich 50 Initiativen, Vereine und Orte aus der gesamten Region vor, präsentieren ihre Vision vom zukunftsfähigen Zusammenleben und berichten von ihren Maßnahmen, den ländlichen Raum neu zu...
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Lebendige Orte
Lebendige Orte - Eine Reise durch den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und darüber hinaus. In dem alternativen Reiseführer stellen sich 50 Initiativen, Vereine und Orte aus der gesamten Region vor, präsentieren ihre Vision vom zukunftsfähigen Zusammenleben und berichten von ihren Maßnahmen, den ländlichen Raum neu zu gestalten. Die Broschüre ist u.a. in den Tourist-Informationen, im Bildungszentrum Saalfeld, sowie im Landratsamt erhältlich. Bzw. hier online abrufbar
Partnerschaften für Demokratie - Saalfeld-Rudolstadt| #Veröffentlichungen
Studie: Corona-Folgen für das Engagement - und wie sie aufzufangen sind
Weiterlesen„Für Freiwilligenagenturen und andere sogenannte engagementfördernde Infrastruktureinrichtungen bürgerschaftlichen Engagements ist die Coronakrise eine enorme Belastungsprobe.“ So steht es in eine Analyse der „Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“, so der...
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Studie: Corona-Folgen für das Engagement - und wie sie aufzufangen sind
„Für Freiwilligenagenturen und andere sogenannte engagementfördernde Infrastruktureinrichtungen bürgerschaftlichen Engagements ist die Coronakrise eine enorme Belastungsprobe.“ So steht es in eine Analyse der „Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“, so der Untertitel. Die Autoren von Ziviz im Stifterverband haben u.a. mit der bagfa und einigen Lagfas gesprochen, die berichteten u.a. von Spontan-Engagement („mindestens zehn Mal mehr Helfer als Bedarf“), ordentlichen finanziellen Verhältnissen („stabil“) und Herausforderungen der Ad hoc-Digitalisierung („Bleiben wir arbeitsfähig oder datenschutzkonform? Das war ein Zwiespalt, in dem wir uns befunden haben, und wir haben gesagt: Im Zweifelsfall bleiben wir arbeitsfähig.“)
Ausgerechnet in Sachen Digitalisierung nehmen die Autoren die Freiwilligenagenturen aber in die Pflicht. Denn sie sagen: Digitalisierung verlangt Organisationsentwicklung. Wer hat den Hut auf, in welche Tools wird investiert, wie verändert das die Zusammenarbeit? So schnell, wie das in der Corona-Krise in vielen Vereinen gehen musste, so wenig ist das Thema erledigt, im Gegenteil. Deshalb fordert die Studie, gemeinnützige Organisationen dabei zu unterstützen – und dazu auch Freiwilligenagenturen einzubinden.
Die Empfehlung der Studie:
„Um diesen in Kürze rasant gestiegenen Beratungsbedarf zu befriedigen, bräuchte es idealerweise vor Ort geeignete Kompetenzstrukturen. Ideal wäre es daher, wenn Bund und Länder mit einem breit angelegten Modellprogramm den Aufbau von Beratungskapazitäten zum Beispiel in Freiwilligenagenturen und Mehrgenerationenhäusern, Seniorenbüros, Ehrenamtsstiftungen und Selbsthilfekontaktstellen, aber auch in Verbänden fördern und mit dem Aufbau von Beratungskapazitäten in der in Gründung befindlichen Bundesstiftung für Engagement und Ehrenamt vernetzen.“
Damit ist aber nur ein kleiner Teil der Analyse und der Empfehlungen wiedergegeben, erstellt auf der Basis von 45 leitfadengestützten Interviews. Unterschiedliche Bereiche des Engagements wurden dabei durchgescannt, von der Kultur über die Kirchen bis zum Sport.
Hier die Überschriften, die die Zustände in fünf Feldern zusammenfassen:
- "Bildung - geschwächtes Korrektiv sozialer Ungleichheit
- Soziale Dienste - prekäre ehrenamtliche Strukturen und unterversorgte Zielgruppen
- Gesundheit/Selbsthilfe – Folgeschäden für Zielgruppen befürchtet
- Kirche und religiöser Bereich – spirituelle Erfahrungen im digitalen Raum
- Migrantenorganisationen – Unsicherheit in Ausnahmesituation
Beachtlich sind auch die Empfehlungen, die die Autoren formulieren. Fünf davon seien hier vorgestellt:
+ „Schutzschirm für existenzbedrohte Organisationen“ und „finanzielle Langzeitfolgen abwenden“ (denn wenn Mitglieder und Spenden sowie Sponsoringpartner verloren gehen, zeigt sich das unter Umständen erst später)
+ „Orientierung für sichere digitale Lösungen geben“ (denn „Überblickswissen über Anbieter und Anwendungen“ sei selten und „eine Whitelist datensicherer und datenschutzrechtlich unproblematischer Anbieter und Anwendungen für viele Vereine eine massive Erleichterung“)
+ „Zivilgesellschaft als Partner von Politik in die Krisenbewältigung einbinden“ („Die Politik hat die Zivilgesellschaft nicht als Partner, hat Verbände, Stiftungen und andere nicht als wichtige Brücken in die Gesellschaft erkannt.“ Ein Fehler, denn immerhin könnte Zivilgesellschaft helfen bei der politischen Herausforderung, „legitimationswirksame Mechanismen der Willensbildung für den weiteren Weg durch die Krise zu finden“)
Quelle: Engagementnachrichten der bagfa - Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V: https://bagfa.de/
Die Studie „Lokal kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“ wurde von den Bundesländern Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Im Zeitraum von 16. Bis zum 30. April wurden 45 qualitative Interviews mit VertreterInnen der Leitungsebene von Verbänden auf der Landes- und der Bundesebene, von Infrastruktureinrichtungen im Bereich der Engagementförderung, der organisierten Selbsthilfe und von Bürgerstiftungen durchgeführt. In den folgenden Wochen wird es Nachfolgebefragungen geben, um die Entwicklung der Lage aus Perspektive der Zivilgesellschaft zu untersuchen.|
Studie "Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands"
WeiterlesenDie Thüringer Ehrenamtsstiftung führt 2020 die Studie „Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands“ durch, um in Zukunft die Situation von Vereinen im ländlichen Raum und damit die Lebensqualität auf dem Lande zu verbessern.
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Studie "Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands"
Die Thüringer Ehrenamtsstiftung führt 2020 die Studie „Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands“ durch, um in Zukunft die Situation von Vereinen im ländlichen Raum und damit die Lebensqualität auf dem Lande zu verbessern.Gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie werden in den kommenden Wochen Experteninterviews sowie schriftliche Befragungen durchgeführt, die folgenden Fragestellungen nachgehen: Was brauchen Vereine im ländlichen Raum? Welche Unterstützung wünschen sich Vereine, um auf die vielfältigen Herausforderungen wie beispielsweise demografische Entwicklungen, die Entleerung des ländlichen Raums sowie bürokratische Hürden reagieren zu können? Welche Angebote können Engagementstiftungen für den ländlichen Raum unterbreiten?
Informieren Sie sich über den Fortgang der Studie unter: https://www.lebenswelten-gestalten.de/studie/
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Endspurt für den Fonds "Nachbarschaftshilfe"
WeiterlesenPassend zum heutigen Tag der Nachbarn können wir den aktuellen Stand zu unserem Fonds "Nachbarschaftshilfe" bekanntgeben. Mittlerweile sind nämlich über 90 Anträge eingegangen!
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Endspurt für den Fonds "Nachbarschaftshilfe"
Passend zum heutigen Tag der Nachbarn können wir den aktuellen Stand zu unserem Fonds "Nachbarschaftshilfe" bekanntgeben.Mittlerweile sind nämlich schon über 90 Anträge bei uns eingegangen!
Darunter ist auch der Landkreis Greiz vertreten. Der DRK Kreisverband Landkreis Greiz e.V. und die Volkssolidarität Greiz bieten jeweils Einkaufsservices für gefährdete oder hilfsbedürftige Personen an.
Die Fundgrube Weida e.V. kümmert sich etwa um die Organisation und Koordination von Fahrdiensten.Danke für dieses Engagement!
Mehr zu unserem Fonds "Nachbarschaftshilfe" gibt's hier.
Bildrechte: nebenan.de
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Lokal kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert
WeiterlesenZivilgesellschaft in Krisenzeiten: Zwischen Engagement und Finanzierungsnot. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise
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Lokal kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert
Die Corona-Krise bedroht einige gemeinnützige Organisationen existenziell. Die Politik sollte die Zivilgesellschaft stärker als mitgestaltenden Akteur in der Bewältigung der Corona-Krise erkennen und einbinden, beispielsweise durch einen Zivilgesellschaftsgipfel im Bundeskanzleramt. Das sind Ergebnisse und Empfehlungen der Studie „Lokal kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert.
Nachbarschaftliche Einkaufshilfen, kiezgebundene Sachspendenaktionen, Onlinekurse zum Fitbleiben in der Krise – bürgerschaftliches Engagement fängt in der Corona-Krise verschiedene Problemlagen auf und sichert gesellschaftlichen Zusammenhalt. Neben einem Ansturm spontanen helfenden Engagements, von dem Vereine, Verbände, Bürgerstiftungen und Freiwilligenagenturen vielerorts berichten, halten freiwillig Engagierte in freiwilligen Feuerwehren, Selbsthilfe und Migrantenorganisationen auch unter erschwerten Bedingungen den Betrieb aufrecht. „Zusammengenommen zeigt sich, dass staatliches Handeln in der Krise von Voraussetzungen lebt, die nicht der Staat, sondern Engagierte in Vereinen und gemeinnützigen Organisationen vor Ort erbringen“, so Studienleiter Holger Krimmer von ZiviZ im Stifterverband.Vereine in Finanzierungsnot
Die Corona-Krise stellt für einzelne Bereiche des gemeinnützigen Sektors eine existenzgefährdende Bedrohung dar. Von starken Problemen berichten unter anderem Jugend- und Bildungsstätten, Kultureinrichtungen, Selbsthilfeorganisationen oder muslimischen Glaubensgemeinschaften. Kurzarbeit ist, sofern die Organisationen Beschäftigte haben, in diesen Bereichen weit verbreitet. Ursachen sind der Wegfall von Kollekten und der Ausfall von Gebühren und Entgelten wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe.
Stabile Fundamente bestehen hingegen überall dort, wo der größere Teil der Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen kommt. Zahlreiche gemeinnützige Organisationen schauen aber auch hier wenig optimistisch in die Zukunft: Durch drohenden Mitgliederschwund und das Wegbrechen von Spenden und Sponsoren können große Finanzierungslücken entstehen.Digitalisierung als Chance und „kollektive Zumutung“ in ländlichen Regionen
Die Studie zeigt außerdem, dass die Umstellung auf digitale Formen der Zusammenarbeit zu massiven Ungleichheitsverhältnissen zwischen dem Engagement in städtischen und ländlichen Regionen führt. Die stabile Teilhabe an Videokonferenzen wird von vielen Befragten in ländlichen Regionen als nicht möglich dargestellt. Teils müssen Distanzen überbrückt werden, um Zugang zum Internet und den eigenen Emails zu erhalten. Um gemeinnützige Organisationen in ländlichen Regionen zu unterstützen, ist der Breitbandausbau dort Voraussetzung.
Zivilgesellschaft zum Partner in der Krise machen
Existenzbedrohte Organisationen brauchen Zugang zu finanzieller Soforthilfe und Unterstützung bei der Bewältigung der finanziellen Langzeitfolgen. Darin darf sich aber der Dialog mit der Zivilgesellschaft nicht erschöpfen. Die Sicherung des gesellschaftlichen Rückhalts für politische Maßnahmen der Krisenbewältigung wird zunehmend zu einem der zentralen Themen. Dazu braucht es ein Vorgehen, das auch gesellschaftliche Akteure stärker zu Partnern macht. ZiviZ fordert daher, dass Bund und Länder prüfen, wie über Dialogstrukturen, runde Tische, digitale Foren bis hin zu einem Zivilgesellschaftsgipfel im Bundeskanzleramt Zivilgesellschaft als mitgestaltender Akteur in die Krisenbewältigung eingebunden werden kann.
Die Studie
Die Studie „Lokal kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“ wurde von den Bundesländern Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Im Zeitraum von 16. Bis zum 30. April wurden 45 qualitative Interviews mit VertreterInnen der Leitungsebene von Verbänden auf der Landes- und der Bundesebene, von Infrastruktureinrichtungen im Bereich der Engagementförderung, der organisierten Selbsthilfe und von Bürgerstiftungen durchgeführt. In den folgenden Wochen wird es Nachfolgebefragungen geben, um die Entwicklung der Lage aus Perspektive der Zivilgesellschaft zu untersuchen.| #Veröffentlichungen
Neuer Engagementbericht der Bundesregierung
Weiterlesen"Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter" ist der Titel des gestern erschienen Dritten Engagementberichts der Bundesregierung.
| #Veröffentlichungen
Neuer Engagementbericht der Bundesregierung
"Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter" ist der Titel des gestern erschienen Dritten Engagementberichts der Bundesregierung.
Er behandelt die Frage, wie sich gesellschaftliche Teilhabe und freiwilliges Engagement durch die Digitalisierung verändern und welche Folgerungen sich daraus für die Engagementpolitik ergeben.
Kernaussagen sind:
Ein relevanter Anteil des Engagements junger Menschen findet inzwischen digital vermittelt statt. Bestehende Formen des Engagements werden durch Formen digitalen Engagements nicht ersetzt, sondern ergänzt.
Digitalität erweitert nicht nur die Formen, sondern auch die Inhalte des Engagements. Digitalisierung wird zudem selbst zum Thema von Engagement.
Mehr erfahren Sie in der Kurzfassung des Berichtes.