Lebenswelten gestalten

Mit dem Programm fördern wir engagierte Menschen, ihre Ideen, Aktivitäten und Netzwerke vor Ort.

Das Engagement vor der eigenen Haustür ist vielfältig und bereichert das Zusammenleben. Mit dem Programm „Lebenswelten gestalten“ fördert die Thüringer Ehrenamtsstiftung Freiwilligenprojekte, die in die unterschiedlichsten Lebensbereiche wirken. Dazu zählen beispielsweise die direkte Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliche Kulturprojekte, außerschulische Bildung, die Schaffung von Begegnungsorten im Dorf oder generationsübergreifende Initiativen.

Im Rahmen des Programmes werden mehrjährige Projekte sowie sich neu etablierende Freiwilligen-Initiativen durch Beratung, Vernetzung und fachliche Impulse unterstützt. Gefördert werden die Vorhaben mit 4.000 Euro pro Organisation und Jahr. Jährlich stehen im Programm dafür insgesamt 30.000 Euro bereit.

Derzeit ist wegen Überzeichnung des Programms keine Antragstellung möglich. Bitte gedulden Sie sich, bis wieder Mittel verfügbar sind.

Antragsberechtigt sind in Thüringen wirkende gemeinnützige Vereine, Verbände, Kirchen und anerkannte Religionsgemeinschaften, Stiftungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts. Auch Initiativgruppen können einen Antrag stellen, benötigen für den Empfang der Fördermittel jedoch einen Kooperationspartner. Anträge von Einzelpersonen können nicht berücksichtigt werden.

Die Förderung beträgt einmalig bis zu 4.000,- Euro pro antragstellender Organisation und Jahr.
Im Rahmen des Programmes werden auch mehrjährige Projekte berücksichtigt. Hierfür ist jährlich eine erneute Antragstellung notwendig.

Gefördert wird das ehrenamtliche Engagement entsprechend den Förderzwecken gemäß § 2 Abs. 2 der Satzung der Thüringer Ehrenamtsstiftung.
Exemplarisch sind dies im Programm „Lebenswelten gestalten“:

  • Sachkosten zur Umsetzung der Projektinhalte
  • Kosten für Vernetzungstreffen, Erfahrungsaustausche Ehrenamtlicher und Supervision
  • Maßnahmen zur Qualifizierung Ehrenamtlicher
  • Kosten für die individuelle Würdigung Ehrenamtlicher
  • Aufwandsentschädigungen für freiwillig Engagierte
  • Fahrtkosten nach dem Thüringer Reisekostengesetz
  • Maßnahmen zur Gewinnung Ehrenamtlicher und Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt
  • Kosten für die Versicherung Ehrenamtlicher
  • Telefon, Porto, Fachliteratur, Büromaterial
  • anteilige Kosten für Miete und Anschaffungen im Bereich der Digitalisierung, insoweit diese für die Umsetzung der Projektinhalte notwendig sind

Nicht förderfähig sind Personalkosten, Einzelmaßnahmen wie kulturelle Events oder umfangreiche Sachanschaffungen in Höhe von mehr als 1.000 Euro netto.

Antragsstop! Aufgrund der zahlreichen Anträge nehmen wir ab sofort keine Anträge mehr entgegen. 

Freiwilliges Engagement sollte das Kernstück des Projektes sein, es sollten mindestens 15 engagierte Personen an der Projektumsetzung beteiligt sein.

Lebensweltenprojekte...
...verändern eine konkrete gesellschaftliche Problemlage vor Ort.
...sind gemeinwohlorientiert.
...ermöglichen die Partizipation und Mitwirkung Anderer.
...sind innovativ.
...sind sichtbar.
...sind lokal vernetzt.

Kontakt

Elke Neiser
Projektkoordinatorin "Lebenswelten gestalten" & Engagement im ländlichen Raum
Telefon: 0361/65 73 42 50
E-Mail: neiser(at)thueringer-ehrenamtsstiftung.de


Tausend Taten - Praxisbeispiel aus Jena

Vorlesepaten, Lesementoren und Co-Pilot / Leih-Großeltern – Kinder- und Jugendarbeit im Tausend Taten e.V. Jena

Der Verein Tausend Taten e.V. fördert zivilgesellschaftliches Engagement und betreibt aktuell fünf soziale Projekte mit etwa 300 Ehrenamtlichen aus Jena und Umgebung. Neben drei Projekten der Leseförderung, betreut der Verein auch das Projekt „NAHbarn“ gegen Einsamkeit und für ein nachbarschaftliches Miteinander sowie das Projekt „Paten für Demenz“, in dem Ehrenamtliche Demenzkranke und deren Angehörige unterstützen.
Mit seinen Leseprojekten möchte der Verein die frühzeitige Lesefähigkeit und die Lesebegeisterung von Kindern fördern. Die „Vorlesepaten“ sind Freiwillige, die in Kindergärten vorlesen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Projekt „Leseoma/Leseopa“ initiiert, für das gezielt Senioren angesprochen wurden, die weitere Kindertagesstätten besuchen. Die Lesementoren treffen sich einmal wöchentlich mit Grundschülern und üben mit ihnen Lesen sowie das Verstehen von Texten; das sogenannte Co-Pilot-Projekt ist eine Patenschaft zwischen ehrenamtlichen Leihgroßeltern und Familien mit Kindern. Zur Weiterbildung der Engagierten hat der Tausend Taten e.V. seine Freiwilligen in das Friedrich-Fröbel-Museum nach Bad Blankenburg eingeladen. 
Die Kosten für diesen Besuch hat die Thüringer Ehrenamtsstiftung mit dem Programm „Lebenswelten gestalten“ gefördert.

Südthüringer Verband für Kirmes und Brauchtumspflege - Praxisbeispiel

Eine im zweifachen Sinne sehr junge Organisation, die aus der Corona-Pandemie heraus entstanden ist, ist der Südthüringer Verband für Kirmes und Brauchtumspflege (SVKB). Die Mitglieder des Vorstandes sind zwischen 20 und 31 Jahre alt. Als Ansprechpartner für alle Kirmes- und Brauchtumsvereine der Region erreicht der Verband regelmäßig mehr als 175 Ehrenamtliche in WhatsApp-Gruppen. Mit derzeit 20 Mitgliedern und einem 13-köpfigen Organisationsteam veranstaltet der Verband keine Festlichkeiten, sondern wurde gegründet, um kleinen Vereinen Bürokratie abzunehmen, Fragen zu beantworten und Netzwerkarbeit zu betreiben – alles, was die Traditionsvereine nur schwer neben der Organisation der Feiern stemmen können. 
Der SVKB arbeitet in verschiedenen Arbeitsgruppen miteinander und bindet in gemeinsamen Treffen und Besprechungen Kommunalpolitik und Behörden vor Ort ein. 
Die Thüringer Ehrenamtsstiftung möchte nicht nur genau diese Strukturen fördern, sondern auch einzelne Maßnahmen. Sie kam deshalb für Honorare, Verbrauchsmaterialien, laufende Kosten, Würdigungen und für einen dringend benötigten Laptop und Beamer auf.

Was wären die vielen ehrenamtlichen Aktivitäten in Thüringen, wenn sie nicht Unterstützung erfahren würden! Auch wir Grünen Damen und Herren aus Thüringen konnten und können mit der Unterstützung der Thüringer Ehrenamtsstiftung bis zum heutigen Tage rechnen. Dafür unseren herzlichen Dank! Ein wesentlicher Aspekt dieser Unterstützung ist die Förderung der Ausbildung unserer über 300 Grünen Damen und Herren in Thüringen. Über viele Jahre wurde somit die Qualität unserer ehrenamtlichen Arbeit in den Krankenhäusern und Altenheimen im Wesentlichen sichergestellt.
— Karl-Heinz Kümritz Landesbeauftragter Grüne Damen und Herren, Evangelische Kranken und Altenhilfe e.V.

Schule Mal Anders - Praxisbeispiel aus Ebeleben

Die Initiative „SchuMA - Schule Mal Anders“ ist eine Gruppe von derzeit 15 Ehrenamtlichen aus dem ländlichen Kyffhäuserkreis, die sich aufgrund der Corona-Pandemie im April 2020 gründete. Ihr Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen aus der Kleinstadt Ebeleben sowie der Umgebung in lockerer Atmosphäre Praxiserfahrungen mit großem Lerneffekt zu ermöglichen. Bereits während der Sommerferien 2020 und während des gesamten Jahres 2021 kooperierte die Initiative mit dem örtlichen Jugendklub in Trägerschaft des Kreisjugendrings Kyffhäuserkreis e.V., der die Räumlichkeiten für das Programm kostenfrei zur Verfügung stellte. Der SchuMA-Freizeitplan beinhaltete Aktionen wie Naturexperimente, Exkursionen innerhalb und außerhalb der Stadt, Diskussionsrunden zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen, Kreativnachmittage, sportliche Betätigungen und das Kennenlernen verschiedener Kulturen. Kinder und Jugendliche sind in die Programmgestaltung einbezogen, so dass Erfahrungen, Glücks- und Erfolgsmomente geteilt werden können.

Stiftung Helbedündorf - Praxisbeispiel

„Lebendiges Dorf“ ist der Titel eines Wettbewerbs, den die Stiftung Helbedündorf für ihre Region mit sechs Ortsteilen im Kyffhäuserkreis 2018 initiiert hat. Hintergrund ist die Erhaltung von gemeinschaftlich genutzten Gebäuden und Institutionen als wesentliche Teile eines intakten Dorf-
lebens. Jeder der sechs Orte kann sich mit einem selbst gewählten Projekt bei der 2016 gegründeten Stiftung um Teilnahme bewerben. Anschließend erhält jedes Projekt ein Startgeld in Höhe von 500 Euro. Von Frühjahr bis Ende Oktober haben die Orte dann Zeit, ihre Pläne umzusetzen. Eine Jury bestimmt schließlich den Sieger, der sich über eine Prämie von 1.000 Euro freuen darf. Mit dem Förderprogramm „Lebenswelten gestalten“ unterstützt die Ehrenamtsstiftung Öffentlichkeitsarbeit, Anerkennung und Austausch der Engagierten.


67
Unterstützte Maßnahmen seit 2018
46
Unterstützte Projekte bzw. Organisationen

Ressourcen

Broschüre Aktiv im ländlichen Raum

Was mit Hilfe der finanziellen Zuwendungen vor allem im ländlichen Raum Thüringens in den Jahren 2021 und 2022 erreicht werden konnte, darüber informiert unsere Broschüre "Aktiv im ländlichen Raum - Vielfalt ehrenamgtlichen Engagements in Thüringen". Sie kann hier herunter geladen werden. Bei Interesse an einem Druckexemplar schreiben Sie uns eine Mail an info@thueringer-ehrenamtsstiftung.de , Betreffzeile: Broschüre "Aktiv vor Ort".


Neulandgewinner

Neulandgewinner ist ein Förderprogramm des Thünen-Instituts für Regionalentwicklung e.V. und des Neuland gewinnen e.V. und wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.


Landleben für das 21. Jahrhundert

Mehr Lebensqualität – das wünschen sich Menschen in Stadt und Land gleichermaßen. Doch sie hängt von vielen Faktoren ab. Die gute Nachricht: digitale und soziale Innovationen schaffen in fast allen Lebensbereichen noch einmal Luft nach oben. Besonders auf dem Land. Neuland 21 zeigt wo und wie.


Serviceagentur Demografischer Wandel des Landes Thüringen

Die Serviceagentur agiert als Informations-, Dienstleistungs-, Beratungs- und Kompetenzzentrum für die vielfältigen Fragen der mit dem demografischen Wandel im Freistaat Thüringen verbundenen Herausforderungen und der sich ergebenden Chancen. Sie fördert nach Maßgabe des Haushaltes seit 2016 auch Maßnahmen und Projekte, die modellhaft der Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels dienen.


K-Punkt Impulse für ländliche Entwicklung Baden-Württemberg

Der K-Punkt lebt und belebt ein vielfältiges Netzwerk für starke ländliche Räume. Wie ein Knotenpunkt vernetzen wir Akteur/innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Kirche und Wirtschaft. Im Austausch mit unseren Partner/innen entstehen neue Ideen und in der Zusammenarbeit neue Möglichkeiten und Perspektiven. Gemeinsam bilden wir eine Plattform für zivilgesellschaftliche Ansätze in der sozialraumorientierten Gemeindeentwicklung und Regionalentwicklung.


Engagiertes Land

Wo die verschiedenen Vereine und Initiativen mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft in Netzwerken zusammenarbeiten, entstehen gemeinsame Ideen und werden Kräfte für deren Umsetzung gebündelt. In strukturschwachen Regionen ist das besonders wichtig. Hier setzt das Programm „Engagiertes Land“ an. Mit dem Netzwerk-Programm werden lokale Zusammenschlüsse unterstützt, die sich gemeinsam auf den Weg machen, die Engagement- und Ehrenamtslandschaft vor Ort weiterzuentwickeln.


Demokratieentwicklung von unten

Die Stiftung Mitarbeit will mit ihrer Arbeit die Demokratieentwicklung von unten unterstützen und die politische Teilhabe von allen Menschen, die in Deutschland leben, stärken. 
Menschen werden ermutigen, Eigeninitiative zu entwickeln und sich an der Lösung von Gemeinschaftsaufgaben zu beteiligen. Ziel der Arbeit  ist es, Engagement und Beteiligung in unserer Gesellschaft umfassend zu ermöglichen und dazu beizutragen, eine alltagstaugliche Beteiligungskultur in allen gesellschaftlichen Bereichen zu etablieren.